Beschluss:
Auf
Empfehlung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses beschließt der Stadtrat
einstimmig, für die Saison 2016 keine Anpassung der Entgelte für die Nutzung
des Ludwig-Jahn-Bad-Betriebes vorzunehmen.
Sachverhalt: |
Die Entgelte im Ludwig-Jahn-Bad-Betrieb wurden letztmalig aufgrund des am 15.12.2011 erfolgten Ratsbeschlusses angepasst. Die Anpassung erfolgte lediglich im Bereich der Entgelte für Erwachsene. Die Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche befinden sich daher noch auf dem Niveau von 2001. Vor dem Hintergrund der seit dem Haushaltsjahr 2012 bestehenden Verpflichtung zur Aufstellung bzw. Fortschreibung eines Haushaltssanierungsplanes wurde eine Entgeltanpassung erneut überprüft.
Bei der Entwicklung des nachstehenden Änderungsvorschlages wurden neben der Beibehaltung der bisherigen Staffelungen auch die aktuellen Badeentgelte in den angrenzenden Nachbar-Kommunen, insbesondere der Freibäder Wiebelskirchen und St. Wendel, berücksichtigt. Mit dieser Vorgehensweise wird das Ziel verfolgt, möglichen Abwanderungs-Absichten von Badegästen aufgrund von Entgelte-Erhöhungen weitestgehend vorzubeugen.
Die Verwaltung schlägt vor, folgende Entgelte-Anpassungen vorzunehmen:
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Entgelte aktuell |
Anpassung |
Entgelte neu |
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Einzelkarten: |
Kinder unter 10 Jahren |
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1,00 € |
0,50 € |
1,50 € |
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Kinder und Jugendliche ab
10 und unter 16 Jahren |
1,50 € |
0,50 € |
2,00 € |
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Jugendliche ab 16 Jahre,
Schüler, Studenten, Schwer- |
2,00 € |
0,50 € |
2,50 € |
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behinderte,
Bundesfreiwillige u. Wehrdienstleistende |
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Erwachsene |
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3,00 € |
0,50
€ |
3,50 € |
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Erwachsene Abendticket |
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2,00 € |
0,50
€ |
2,50 € |
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(mo.-mi. + fr. ab 17.30 Uhr, do. ab 19.30
Uhr) |
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Grundschulen und Kindergärten
mit eigener Aufsicht, |
0,75 € |
0,75 € |
1,50 € |
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je Person |
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Sonstige Schulen mit
eigener Aufsicht, je Person |
1,00 € |
0,50 € |
1,50 € |
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Zwölferkarten: |
Kinder unter 10 Jahren |
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10,00 € |
5,00 € |
15,00 € |
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Kinder und Jugendliche ab
10 und unter 16 Jahren |
15,00 € |
5,00 € |
20,00 € |
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Jugendliche ab 16 Jahre,
Schüler, Studenten,Schwer- |
20,00 € |
5,00 € |
25,00 € |
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behinderte,
Bundesfreiwillige und Wehrdienstleistende |
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Erwachsene |
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30,00 € |
5,00 € |
35,00 € |
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Saisonkarten: |
Kinder unter 10 Jahren |
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20,00 € |
5,00 € |
25,00 € |
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Kinder und Jugendliche ab
10 und unter 16 Jahren |
30,00 € |
5,00 € |
35,00 € |
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Jugendliche ab 16 Jahre,
Schüler, Studenten,Schwer- |
40,00 € |
5,00 € |
45,00 € |
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behinderte,
Bundesfreiwillige und Wehrdienstleistende |
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Erwachsene |
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60,00 € |
5,00 € |
65,00 € |
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Schwimmkurs: |
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30,00 € |
20,00 € |
50,00 € |
Auf der Basis der durchschnittlichen Besucherzahlen der letzten zehn Jahre errechnet sich bei den dargestellten Anpassungen ein jährlicher Mehrertrag von rund 14.000,00 €.
Der
Vorsitzende weist darauf hin, dass vom HPF-Ausschuss auf Antrag der CDU-Fraktion
einstimmig empfohlen wurde, die Badeentgelte nicht zu erhöhen. Er erläutert
kurz die Sitzungsvorlage.
Herr
Batz (CDU) begründet den Antrag der CDU-Fraktion im Ausschuss damit, dass seine
Fraktion der Meinung sei, es solle eine weitere Saison abgewartet und die
Ergebnisse analysiert werden. Weiterhin sei eine soziale Ausgewogenheit
anzustreben. Nach der Saison 2016 sollte unter Berücksichtigung der erwähnten
Gründe und der dann gewonnenen Erkenntnisse erneut beraten werden.
Herr
Dr. Brück (SPD) stimmt Herrn Batz zu. Ein weiterer Grund, die Erhöhung der
Badeentgelte zu verschieben, sei das angekündigte Schwimmbäderkonzept des
Innenministers. Es müsse abgewartet werden, inwieweit die Stadt Ottweiler davon
betroffen werde.
Herr
Burger (Grüne) ist der Meinung, dass die Verschiebung auch sinnvoll sei
hinsichtlich des zu erwartenden Fehlbetrages. Wenn er in 2015 geringer ausfalle
als prognostiziert, sei es evtl. gar nicht notwendig, die Entgelte zu erhöhen.
Herr
Dr. Brück (SPD) weist darauf hin, dass sich der einkalkulierte Verlust aus den
Abschreibungen und den Personalkosten ergebe. Eine Ergebnisverbesserung sei
lediglich durch eine Schönwettersaison zu erzielen. Er hält die Kalkulation in
Höhe von 300.000 Euro für realistisch.
Herr
Burger (Grüne) entgegnet, dass s. M. nach der Fehlbetrag nicht Umsatz abhängig
sei. Er lege die Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zugrunde. Danach gehe er
von einem Fehlbetrag in Höhe von ca. 240.000 Euro aus.