Sitzung: 12.03.2015 Stadtrat
Beschluss:
8.1.1 Der Vorsitzende weist auf die den
Ratsmitgliedern als Tischvorlage ausgehändigte „Lebacher Erklärung“ hin. Er
erklärt hierzu, dass er an dem Integrationsgipfel in Lebach teilgenommen und
die Erklärung mit unterzeichnet habe. Die Hilfe für Flüchtlinge sei seiner
Meinung nach eine humanitäre Verpflichtung.
8.1.2. Der Vorsitzende teilt mit, dass die Mitteilung
zur Kreisumlage eingegangen sei. Insgesamt werde sie um 7,5 Mio Euro steigen.
Der Anteil der Stadt Ottweiler betrage 7,9 Mio. Euro. Dies bedeute eine
Steigerung um 830.000 Euro = rd. 12%.
Die
Kostensteigerungen werden verursacht durch
1.
die Hilfe zur Pflege (Steigerung um 1 Mio. Euro),
2.
die Grundsicherung für Arbeitssuchende (Unterkunft und Heizung) steigt um 1.3
Mio. Euro,
3.
die Personalkosten der U3-Betreuung in den Kinderkrippen steigen um 1,4 Mio.
Euro und
4.
die stationäre Hilfe zur Erziehung verursacht Mehrkosten in Höhe von 1,7 Mio.
Euro.
Die
Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Ottweiler seien noch nicht abzusehen,
da der Haushaltserlass der Landesregierung noch nicht vorliege. In diesem
Zusammenhang macht er darauf aufmerksam, dass auch die Schlüsselzuweisungen -
durch die Erhöhung der Steuerkraft-Messzahl der Stadt Ottweiler um 8,1% und
gleichzeitigem Sinken der landesdurchschnittlichen Steuerkraft-Messzahl um 1,7%
- um rd. 400.000 Euro einbrechen.
8.1.3. Der Vorsitzende merkt an, dass bzgl. der
Befassungs- und Beschlusskompetenz der Kommunalvertretungen zu TTIP inzwischen
ein vom Bundestag beauftragtes Gutachten vorliege. Dies komme zu dem Ergebnis,
dass sich die Kommunen nur dann mit einer Frage befassen dürften, wenn es einen
spezifischen Bezug zu den Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft habe.
Freihandelsabkommen wie TTIP gehörten jedoch nicht dazu.
8.1.4. Der Vorsitzende macht auf Änderungen bei den
Sitzungsterminen aufmerksam.
1.
Die Sitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschuss am 17.03.2015 findet
nicht statt.
2.
Die für den 23.04.2015 terminierte Sitzung des BUSA findet am 21.04.2015
statt.
3.
Die Sitzung des HPF-Ausschusses, ursprünglicher Termin war der 21.04.2015,
findet am 23.04.2015 statt.
8.1.5. Der Vorsitzende verweist auf die den
Ratsmitgliedern als Tischvorlage ausgehändigte Broschüre „Wo gibt’s was“.
Einige Gewerbetreibende haben sich daran beteiligt. Die Präsentation fand
gestern Abend statt. Bei Interesse könne das Thema im nächsten Ausschuss für
Bildung, Soziales und Stadtmarketing aufgegriffen werden.
8.1.6. Zu dem Thema „Gutachten Junkernheinrich“
erklärt der Vorsitzende, dass er als Bürgermeister von Ottweiler das Gutachten
nicht kenne. So ginge es vielen seiner saarländischen Kollegen. Lediglich den
drei Vertretern des Saarländischen Städte- und Gemeindetages (Präsident, stv.
Präsident, Geschäftsführung) und den Vertretern des Landkreistages sei es vom
Innenminister und Prof. Junkernheinrich vorgestellt worden. Der Vorsitzende
bezog seine Informationen aus Pressemeldungen. Lediglich die Vorlagen (Folien)
des Vortrages von Prof. Junkernheinrich seien ihm per Email übersandt worden.
Der
Vorsitzende hofft darauf, dass er kurzfristig detailliert über das Gutachten
unterrichtet werde, da schon nach Ostern in die Verhandlungen eingestiegen
werden solle.
8.2. Herr Gerhardt (CDU) spricht die
Parksituation in Ottweiler an. Er bittet zu prüfen, ob es möglich sei, an
Handwerker, Pflegekräfte etc. gebührenpflichtige Berechtigungsscheine
auszustellen, die sie zum Parken in der Wilhelm-Heinrich-Straße ermächtigten,
ohne dass sie Parkausweise an den Automaten erwerben müssen.
Für
die ansässigen Geschäftsleute zum Dauerparken sei dieser Vorschlag jedoch nicht
gedacht.
Der
Vorsitzende sagt die Prüfung und Beantwortung zu.
8.3. Herr Burger (Grüne) drückt seine
Verwunderung darüber aus, dass der Vorsitzende über keine Informationen bzgl.
des Gutachtens von Prof. Junkernheinrich verfüge.
Bzgl.
der Kreisumlage ist Herr Burger der Meinung, dass die Gemeinden wohl zur
Zahlung gezwungen seien. Nicht verständlich seien jedoch manche Beschlüsse des
Kreistages. So sei es nicht nachvollziehbar, warum bei der Max von der
Grün-Schule in Wemmetsweiler ein Spatenstich für einen Erweiterungsbau erfolge,
wenn in anderen Schulen gleicher Ausrichtung leer stehende Räumlichkeiten
vorhanden seien.
Der
Vorsitzende betont erneut, dass ihm keine weiter gehenden Informationen (auch
kein Insiderwissen) bzgl. des Gutachtens von Prof. Junkernheinrich vorlägen.
Erst nach Vorliegen des Dokumentes könne darüber beraten werden. Zu den
angesprochenen Workshops sei er nicht eingeladen worden.
Zu
dem Schulneubau in Wemmetsweiler weist der Vorsitzende darauf hin, dass nicht
die Stadt Ottweiler sondern der Landkreis Träger dieser Schule sei.
8.4. Herr Budke (FWG) fragt an, wie weit die
Abrechnung der Projekte nach der alten Sanierungssatzung sei und wann mit einem
Abschluss zu rechnen sei.
Seitens
der Verwaltung wird mitgeteilt, dass dem Gutachter alle Unterlagen vorgelegt
worden seien. Z. Z. erfolge die Berechnung. Bis Sommer d. J. werde mit dem
Ergebnis gerechnet.
8.5. Herr Jochum (CDU) stellt fest, dass die
Windräder in Fürth Auf der Hardt seit ca. 2 Monaten stillstehen. Ihm
vorliegende Informationen von Seiten der energis besagen, dass Fa. Juwi
(Betreiber) die Einspeiseerlaubnis nicht verlängert habe. Seine Fragen:
-
Werden diese WKA stillgelegt? Falls ja, erfolgt ein Abbau und wann ist damit zu
rechnen?
Seitens
der Verwaltung wird mitgeteilt, dass die Anlagen momentan stillgelegt worden
seien. Der Abbau solle im Frühjahr erfolgen. Außerdem sei Fa. Juwi nicht mehr
Betreiber der Anlagen. Mit dem jetzigen Besitzer habe die Verwaltung noch kein
Kontakt herstellen können.
8.6. Frau Calmano (CDU) fragt nach den
Teilnehmern am Bildungstisch, welche Ziele dort verfolgt würden und ob schon
Ergebnisse zu verzeichnen seien und ob geplant sei, den Stadtrat hierüber zu
unterrichten.
Der
Vorsitzende führt aus, dass alle verantwortlichen Schulleiter aus Ottweiler,
die LeiterInnen der Kindertagesstätten aller Einrichtungen sowie Vertreter des
Landkreises zum Bildungstisch eingeladen worden seien. Die Stadt Ottweiler habe
zu dieser Runde eingeladen, um das Thema Bildung voranzubringen. Gespräche
fänden in unregelmäßigen Abständen ab. Die Idee dahinter sei, die Übergänge von
Kindergarten zur Grundschule und von der Grundschule zur weiterführenden Schule
zu verbessern und zu harmonisieren.
Er
sagt zu, die Niederschrift über die Sitzung im Ratsinformationssystem den
Gremienmitgliedern zur Kenntnis zu geben.
8.7. Herr Schmidt (CDU) greift diese Anregung
auf und bittet, auch die Informationen bzgl. TTIP im Ratsinformationssystem zur
Verfügung zu stellen.
Dies
sagt der Vorsitzende zu.
8.8. Herr Schmitt (CDU) fragt nach dem
Sachstand bzgl. der geplanten Krippengruppe in Mainzweiler.
Der
Vorsitzende sagt die Beantwortung im nichtöffentlichen Sitzungsteil zu.
8.9. Frau Daschner (CDU) hält die Einstellung
der Brötchentaste mit 15 Minuten für ältere und behinderte Menschen für nicht
ausreichend. Sie bittet um Anhebung auf 30 Minuten.
8.10. Herr Dr. Brück (SPD) fragt an, ob der
Verwaltung bekannt sei, dass in Steinbach nur noch eine Urnenkammer zur
Verfügung stehe.
Seitens
der Verwaltung wird mitgeteilt, dass die Erweiterung für dieses Jahr vorgesehen
sei.
8.11.
Herr Dr. Brück (SPD) fragt an, ob auch
der Bürgermeister der Ansicht sei, dass der Umgang der Landesregierung als
Auftraggeber des Gutachtens Junkernheinrich mit den Kommunen äußerst
unbefriedigend sei.
Der
Vorsitzende teilt diese Meinung. Seiner Meinung wäre es besser gewesen, alle
Betroffenen in die Beratungen einzubinden.
8.12.1. Herr Breyer (SPD) fragt nach dem Sachstand der
Buswarte in Mainzweiler/Stegbachstraße.
8.12.2. Herr Breyer (SPD) fragt an, warum bis heute
keine Maßnahmen bzgl. der Lärmbelästigung durch den Solarpark für die Anwohner
der Waldstraße eingeleitet worden seien, obwohl sie vor einem Jahr vom
Vorsitzenden zugesagt wurden. Wann erfolgt hier Abhilfe?
Zur
Buswarte führt der Vorsitzende aus, dass ein Beschluss des Stadtrates hierüber
im April 2014 gefasst wurde. Nach neuesten EU-Vorschriften sind alle Buswarten
bis 2020 behindertengerecht auszubauen. Der Ausbau werde gefördert. Ein
entsprechender Antrag wurde im Februar gestellt. Nach Eingang des
Zuschussbescheides werde mit dem Bau begonnen. Die Abwicklung sollte dann
innerhalb 3 Monaten erfolgt sein.
Der
Vorsitzende stellt richtig, dass seitens der Verwaltung zugesagt worden sei,
den Betreiber diesbezüglich anzusprechen. Von diesem seien auch entsprechende
Untersuchungen und Messungen vor Ort durchgeführt worden. Diese Untersuchungen
führten zu dem Ergebnis, dass die vorgeschriebenen Werte nicht überschritten
werden. Ohne Anerkennung einer Verpflichtung habe der Betreiber jedoch
mitgeteilt, eine Lösung zur Abhilfe gefunden zu haben. Die Maßnahmen zur
Abhilfe sollen zeitnah eingeleitet werden. Der Beschwerde führende Anwohner sei
hierüber unterrichtet worden.
8.13.
Herr Burger (Grüne) weist auf eine
Pressenotiz hin, in der über den Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr
Löschbezirk Ottweiler informiert worden sei. Seine Frage: Wieso ist die Zahl
der aktiven Feuerwehrleute von 75 auf 60 Personen innerhalb eines Jahres
zurückgegangen?
Der
Vorsitzende sagt die Beantwortung in der Niederschrift zu.
Anmerkung der Verwaltung:
Seitens
der Verwaltung wird mitgeteilt, dass 9 Feuerwehrfrauen bzw. -männer in die
Alterswehr übergewechselt seien. 6 Personen haben aus privaten bzw. beruflichen
Gründen ihren Austritt erklärt.