Sitzung: 21.09.2017 Stadtrat
Vorlage: Amt 10/020/2017
Sachverhalt: |
Nach
§ 7 Landesgleichstellungsgesetz (LGG) hat die Stadt Ottweiler für einen
Zeitraum von vier Jahren einen Frauenförderplan zu erstellen.
Der
von der Verwaltung in Abstimmung mit der Frauenbeauftragten aufgestellte
Frauenförderplan wird den Ratsmitgliedern zur Kenntnis gegeben.
Aufgrund
noch notwendiger redaktioneller Anpassungen wird der Frauenförderplan in seiner
endgültigen Fassung nachgereicht.
Der
Vorsitzende ruft den Tagesordnungspunkt 2 auf und erteilt das Wort an Frau
Jochum.
Frau
Jochum erläutert die ausführlich die Vorlage.
Herr
Burger ist sehr gut ausgearbeitet, aber er kann sich kein genaues Bild
verschaffen, nach welchem Kriterium der Plan aufgestellt wurde.
Frau
Jochum erklärt, dass es richtig ist, dass es genau in dem Bereich derzeit
Probleme gibt. Allerdings seien die Jahre 2017 – 2019 bereits durch Anträge
belegt, entweder Renteneintritt oder eine bereits beantragte Altersteilzeit,
die dann zum Renteneintritt führt. 2020 ist nur abgeschätzt, weil 1
Mitarbeiter, der in 2020 65 Jahre alt wird, allerdings noch keinen Rentenantrag
gestellt. Das wäre möglicherweise ein Enddatum seiner Arbeitszeit.
Herr
Burger geht ausführlich auf den Plan ein und bittet darum, die Fluktuation
detaillierter darzustellen, nach Möglichkeit mit Zugängen / Weggängen ohne
Rente.
Herr
Dr. Brück möchte zwei Fragen stellen:
Welche
konkreten Auswirkungen hat der Frauenförderplan auf die kommenden Einstellungen
die wir in den nächsten Monaten und Jahren machen?
Welche
Auswirkungen hat der Plan auf die Damen, die jetzt bei der Stadt Ottweiler
beschäftigt seien. Ist auch daran gedacht worden, dass man den Frauen die
Möglichkeit gibt, sich qualifizieren zu können?
Frau
Jochum teilt mit, dass man sich bei der Stadt Ottweiler sehr wohl Gedanken über
die Auswirkungen des Frauenförderplanes gemacht habe, sowohl bei
Neueinstellungen als auch für bereits bei der Stadt Ottweiler weiblichen
Beschäftigten hat. Ab Seite 9 sind die personellen, organisatorischen und
fortbildenden Maßnahmen zur Erreichung der Zielvorgaben des Frauenförderplanes
für die weiblichen Angestellten aufgeführt. Ziel ist grundsätzlich eine 50:50
Situation.
Beispiele
für personelle Maßnahmen: Die Stellenausschreibungen, die in den letzten Wochen
und auch jetzt aktuell getätigt wurden, wurde immer gezielt darauf hingewiesen,
dass Bewerbungen von Frauen sehr gerne angenommen werden. Auch aktuell für eine
Stelle als Mitarbeiterin auf dem Bauhof. Bei der Auswahl der Bewerbern und
Bewerberinnen, die in die engere Auswahl kommen, wird darauf geachtet, dass
gleich viele Frauen und Männer eingeladen werden. Bei Einstellung, Beförderung
und Übertragung höherwertige Tätigkeiten, kommt natürlich die gleiche Eignung,
Befähigung und Leistung zum Tragen. Das heißt, wenn eine weibliche Angestellte
oder Bewerberin die gleichen Fähigkeiten besitzt als ein männlicher Bewerber
oder Angestellter, wird sie bevorzugt behandelt.
Frau
Cayrol möchte wissen, wie viele Frauen in der Verwaltung nutzen eine
Fortbildung zur Qualifizierung von höherwertigen Tätigkeiten und wie viele Frauen
nutzen ein Mentoringprogramm?
Herr
Veith teilt mit, dass der letzte Frauenförderplan aus 2004 sei und nicht mehr
richtig fortgeschrieben wurde, bis sich im letzten Jahr das Gesetz nochmal
geändert habe. Wir bieten natürlich an, dass die Frauen entsprechend der
Vorbildung auch Weiterbildung machen können. Unter anderem haben wir in diesem
Jahr zugesagt, dass eine Mitarbeiterin, die nicht aus dem Verwaltungsbereich
kommt, im nächsten Jahr den Angestelltenlehrgang 1 machen könne, um dann auch
entsprechend je nach Tätigkeiten eingruppiert werden zu können. Natürlich muss
der Frauenförderplan, wenn er dann in Kraft gesetzt sei, aktiv werden, an alle
verteilen und dann auch vor allem die weiblichen Angestellten ermuntern, dass
sie ihre Fortbildungsmaßnahmen anmelden und sich auch selbst dafür
interessieren.
Im
Bereich Kindergarten und technischer Bereich gibt es viele Fortbildungen, im
Verwaltungsbereich selbst sind die Frauen etwas zurückhaltend.
Frau
Cayrol bittet um eine Statistik über Fortbildung.