TOP Ö 2: Frauenförderplan 2017 - 2021

Sachverhalt:

 

Nach § 7 Landesgleichstellungsgesetz (LGG) hat die Stadt Ottweiler für einen Zeitraum von vier Jahren einen Frauenförderplan zu erstellen.

 

Der von der Verwaltung in Abstimmung mit der Frauenbeauftragten aufgestellte Frauenförderplan wird den Ratsmitgliedern zur Kenntnis gegeben.

 

Aufgrund noch notwendiger redaktioneller Anpassungen wird der Frauenförderplan in seiner endgültigen Fassung nachgereicht.

 

Der Vorsitzende ruft den Tagesordnungspunkt 2 auf und erteilt das Wort an Frau Jochum.

 

Frau Jochum erläutert die ausführlich die Vorlage.

 

Herr Burger ist sehr gut ausgearbeitet, aber er kann sich kein genaues Bild verschaffen, nach welchem Kriterium der Plan aufgestellt wurde.

 

Frau Jochum erklärt, dass es richtig ist, dass es genau in dem Bereich derzeit Probleme gibt. Allerdings seien die Jahre 2017 – 2019 bereits durch Anträge belegt, entweder Renteneintritt oder eine bereits beantragte Altersteilzeit, die dann zum Renteneintritt führt. 2020 ist nur abgeschätzt, weil 1 Mitarbeiter, der in 2020 65 Jahre alt wird, allerdings noch keinen Rentenantrag gestellt. Das wäre möglicherweise ein Enddatum seiner Arbeitszeit.

 

Herr Burger geht ausführlich auf den Plan ein und bittet darum, die Fluktuation detaillierter darzustellen, nach Möglichkeit mit Zugängen / Weggängen ohne Rente.

 

Herr Dr. Brück möchte zwei Fragen stellen:

 

Welche konkreten Auswirkungen hat der Frauenförderplan auf die kommenden Einstellungen die wir in den nächsten Monaten und Jahren machen?

 

Welche Auswirkungen hat der Plan auf die Damen, die jetzt bei der Stadt Ottweiler beschäftigt seien. Ist auch daran gedacht worden, dass man den Frauen die Möglichkeit gibt, sich qualifizieren zu können?

 

Frau Jochum teilt mit, dass man sich bei der Stadt Ottweiler sehr wohl Gedanken über die Auswirkungen des Frauenförderplanes gemacht habe, sowohl bei Neueinstellungen als auch für bereits bei der Stadt Ottweiler weiblichen Beschäftigten hat. Ab Seite 9 sind die personellen, organisatorischen und fortbildenden Maßnahmen zur Erreichung der Zielvorgaben des Frauenförderplanes für die weiblichen Angestellten aufgeführt. Ziel ist grundsätzlich eine 50:50 Situation.

Beispiele für personelle Maßnahmen: Die Stellenausschreibungen, die in den letzten Wochen und auch jetzt aktuell getätigt wurden, wurde immer gezielt darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen sehr gerne angenommen werden. Auch aktuell für eine Stelle als Mitarbeiterin auf dem Bauhof. Bei der Auswahl der Bewerbern und Bewerberinnen, die in die engere Auswahl kommen, wird darauf geachtet, dass gleich viele Frauen und Männer eingeladen werden. Bei Einstellung, Beförderung und Übertragung höherwertige Tätigkeiten, kommt natürlich die gleiche Eignung, Befähigung und Leistung zum Tragen. Das heißt, wenn eine weibliche Angestellte oder Bewerberin die gleichen Fähigkeiten besitzt als ein männlicher Bewerber oder Angestellter, wird sie bevorzugt behandelt.

 

Frau Cayrol möchte wissen, wie viele Frauen in der Verwaltung nutzen eine Fortbildung zur Qualifizierung von höherwertigen Tätigkeiten und wie viele Frauen nutzen ein Mentoringprogramm?

 

Herr Veith teilt mit, dass der letzte Frauenförderplan aus 2004 sei und nicht mehr richtig fortgeschrieben wurde, bis sich im letzten Jahr das Gesetz nochmal geändert habe. Wir bieten natürlich an, dass die Frauen entsprechend der Vorbildung auch Weiterbildung machen können. Unter anderem haben wir in diesem Jahr zugesagt, dass eine Mitarbeiterin, die nicht aus dem Verwaltungsbereich kommt, im nächsten Jahr den Angestelltenlehrgang 1 machen könne, um dann auch entsprechend je nach Tätigkeiten eingruppiert werden zu können. Natürlich muss der Frauenförderplan, wenn er dann in Kraft gesetzt sei, aktiv werden, an alle verteilen und dann auch vor allem die weiblichen Angestellten ermuntern, dass sie ihre Fortbildungsmaßnahmen anmelden und sich auch selbst dafür interessieren.

 

Im Bereich Kindergarten und technischer Bereich gibt es viele Fortbildungen, im Verwaltungsbereich selbst sind die Frauen etwas zurückhaltend.

 

Frau Cayrol bittet um eine Statistik über Fortbildung.